Unsere Reise beginnt in Trient, der Stadt, die für das Konzil berühmt ist, aus dem die Gegenreformation hervorging, und das jahrtausendelang ein Durchgangsland für die Einwanderung des nordischen Volkes nach Italien war. Wir werden einen der beiden Zweige der Via Claudia Augusta zurückverfolgen: den einen, der deutlich nach Süden in Richtung Po führt (während der andere in Altino, nördlich von Venedig, die Adria erreicht). Nach der städtischen Strecke, die die Stadt verlässt, beginnt die Route entlang der Etsch, wobei fast immer die wichtigsten Radwege des Trentino genutzt werden. Sie durchquert das gesamte Gebiet der Region von Norden nach Süden und verbindet die Provinz Bozen mit der Provinz Verona, das Herz der Alpen mit der Poebene. Sie durchqueren eine mit Weinbergen und Obstgärten bebaute Landschaft und kommen an kleinen Dörfern vorbei. Der Gesamthöhenunterschied auf der gesamten Strecke beträgt nicht mehr als 200 Meter. Fast die gesamte Anlage ist vor dem Autoverkehr geschützt, mit Ausnahme einiger landwirtschaftlicher Fahrzeuge, die auf dem Radweg fahren dürfen, um das Binnenland zu erreichen.